Littering in Basel: Sensibilisierung mit Charme und Humor

    Prävention, Repression, mehr Mehrweg und mehr Entsorgungsmöglichkeiten: Basel-Stadt zieht sämtliche Register, um das Littering einzudämmen. Auch mit Sensibilisierung will der Kanton gegen herumliegenden Abfall vorgehen. Deshalb sind die Botschafter-Teams der IG saubere Umwelt (IGSU) heute mit ihrer Überraschungsaktion «Ein Blick genügt» in Basel anzutreffen.

    (Bilder: IGSU) «Mit viel Charme und Humor sprechen die IGSU-Botschafter Passantinnen und Passanten an und ermuntern sie dazu, ihren Abfall korrekt zu entsorgen.»

    An vielen Orten in der Schweiz zeigte sich in letzter Zeit ein ähnliches Bild: Liegengelassene Essensverpackungen und Getränkebehältnisse stapelten sich in Altstadtgassen, an Flussufern und auf Waldlichtungen. Ob aus Frust, Langeweile oder Gleichgültigkeit – das Littering hat während der Pandemie fast überall zugenommen. Nicht so in Basel. Hier war während des ersten Lockdowns ein deutlicher Rückgang von 70 % festzustellen, danach pegelte sich die Littering-Menge auf dem Vor-Lockdown-Niveau ein. Deshalb sind Sensibilisierungsmassnahmen wie die der IGSU-Botschafter-Teams so wichtig wie eh und je. Kürzlich führten sie auf dem Basler Barfüsserplatz die Überraschungsaktion «Ein Blick genügt» durch, bei welcher der Fokus der Bevölkerung gezielt auf das Littering gerichtet wurde. «Basel-Stadt setzt einen breiten Massnahmen-Katalog ein, um die Littering-Situation unter Kontrolle zu bringen», so Timo Weber, Leiter Abteilung Abfall und Rohstoffe, Amt für Umwelt und Energie, Basel-Stadt. «Ein wichtiger Teil davon ist die Sensibilisierung. Deshalb setzen wir bereits seit vielen Jahren auf die IGSU-Botschafter, die Passantinnen und Passanten mit Charme und Humor dazu motivieren, ihren Abfall korrekt zu entsorgen.»

    Bewährte Sensibilisierungsmassnahme
    Die IGSU-Botschafter-Teams gehören zu den ältesten und bewährtesten Sensibilisierungsmassnahmen der IGSU. Sie ziehen seit 2007 jedes Jahr von April bis September durch über 50 Schweizer Städte und Gemeinden und sprechen mit Passantinnen und Passanten über Littering und Recycling. Auch in Bergregionen machen sie im Sommer, Herbst und Winter auf das Littering-Problem aufmerksam und bewegen Sommertouristen, Wander- und Schneesportlerinnen und -sportler zum korrekten Entsorgen ihrer Abfälle. Ein wichtiger Schwerpunkt ist auch das Engagement an Schulen: Die Botschafter-Teams sensibilisieren Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen mit Workshops, Pausen- und Aufräumaktionen für die Littering-Problematik.

    «Die IGSU-Botschafter führen in Basel die Aktion ‹Ein Blick genügt› durch.»

    Unterstützung von Städten, Gemeinden und Schulen
    Die IGSU unterstützt Städte, Gemeinden und Schulen mit vielen weiteren Anti-Littering-Massnahmen. So zum Beispiel mit dem nationalen Clean-Up-Day, der vom Bundesamt für Umwelt BAFU, dem Schweizerischen Verband für Kommunale Infrastruktur SVKI und der Stiftung Pusch unterstützt wird. Dieses Jahr findet der Clean-Up-Day am 17. und 18. September statt. Ausserdem vergibt die IGSU das No-Littering-Label an Städte, Gemeinden und Schulen, die sich aktiv gegen Littering engagieren, und unterstützt Institutionen bei der Umsetzung von Raumpatenschafts-Projekten. Basel trägt das No-Littering-Label seit 2017.

    pd

    www.igsu.ch

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