Die Arbeitswelt verändert sich, und mit ihr das KV. Routinearbeiten in der Administration nehmen ab und neue Kompetenzen sind gefragt. Die Reform der kaufmännischen Grundbildung entwickelt den Beruf weiter – damit kaufmännisch-betriebswirtschaftliche Fachkräfte fit für die Zukunft bleiben.
Die laufende Reform der kaufmännischen Grundbildung stellt sicher, dass junge Erwachsene weiterhin gut ausgebildet werden, auf dem Arbeitsmarkt begehrt bleiben und aus einer Vielzahl an Karrieremöglichkeiten auswählen können.
Neue Kompetenzen gezielt fördern
Digitale Kompetenzen, Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenzen, wie zum Beispiel Selbstorganisation und Selbstreflexion, werden immer wichtiger. Junge Berufsleute müssen komplexe Herausforderungen meistern, sich in rasch wechselnden Situationen zurechtfinden und engagiert in Projekten und Teams zusammenarbeiten können. Die neue KV-Lehre fokussiert deshalb auf Handlungskompetenzen. Diese gewinnt man durch praktische Erfahrungen, weshalb das Fachwissen und dessen Anwendung im Berufsalltag bestmöglich aufeinander abgestimmt werden.
Neue individuelle Möglichkeiten und Wahlpflichtbereiche erlauben es, zukünftig besser auf die unterschiedlichen Voraussetzungen und Stärken der Lernenden sowie auf die Bedürfnisse der Lehrbetriebe und Branchen einzugehen. «Die neue KV-Lehre fokussiert auf die Stärken der Lernenden und fördert diese ganz gezielt», bestätigt Michael Kraft, Leiter Bildung beim Kaufmännischen Verband Schweiz. Zusammen mit der lehrbegleitenden Berufsmaturität (BM1) und der Förderung der Fremdsprachkompetenzen können das Leistungsniveau der neuen KV-Lehre beibehalten und die Ziele den heutigen Anforderungen angepasst werden.
Das neue KV startet 2023
Wie alle Berufe in der Schweiz wird auch die KV-Lehre alle 5 Jahre überprüft, um zu gewährleisten, dass sie am Puls der Zeit bleibt. Die Schweizerische Konferenz der kaufmännischen Ausbildungs- und Prüfungsbranchen (SKKAB) engagiert sich gemeinsam mit dem Kaufmännischen Verband Schweiz und weiteren Verbund- und Bildungspartnern seit Anfang 2018 für die neue Ausbildung. Die Reform basiert auf einer umfassenden Berufsfeldanalyse und wurde in einem partizipativen Prozess entwickelt. Dazu gehören die heutigen 21 Ausbildungs- und Prüfungsbranchen, die Berufsfachschulen mit ihren drei Schulkonferenzen, der Kaufmännische Verband sowie die Kantone und der Bund. Sämtliche Akteure und Branchen hatten gemäss dem vorgesehenen Berufsentwicklungsprozess die Möglichkeit, sich einzubringen.
Die Anhörung des Staatsekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) hat gezeigt, dass die revidierte KV-Lehre den neuen Anforderungen des Arbeitsmarktes entspricht und auf breite Akzeptanz stösst. Die Verbundpartner haben den Einführungszeitpunkt der neuen KV-Lehre auf den Sommer 2023 festgelegt. «Somit können wir sicherstellen, dass die neue kaufmännische Grundbildung erfolgreich und qualitativ hochstehend umgesetzt wird und alle Akteure hierfür genügend Zeit und Planungssicherheit haben», so Kraft.
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