Die «Helden des Alltags» 2018

    Viele Persönlichkeiten haben 2018 in der Region Grosses geleistet – eine Hommage

    Wer hat in der Region und speziell in Basel-Stadt Besonderes geleistet und welche Persönlichkeit verdient es, zu den «Helden des Alltags 2018» gezählt zu werden?Wer hat in der Region und speziell in Basel-Stadt Besonderes geleistet und welche Persönlichkeit verdient es, zu den «Helden des Alltags 2018» gezählt zu werden?

    (Bild: zVg / Basler Sozialpreis) Gewann den Sozialpreis 2018: Ed Schumacher und sein Team.

    Viele haben sich 2018 auf verschiedene Art und Weise in der Region verdient gemacht oder eine besondere Leistung im Bereich Wissenschaft, Forschung, Sport, Kultur, Arbeitswelt vollbracht. Wie zu jedem Jahresbeginn an dieser Stelle schauen wir noch einmal zurück. Wobei natürlich kein Anspruch auf Vollständigkeit besteht.

    Nicht nur die «üblichen Verdächtigen»…
    Natürlich dürfen in unserer Aufzählung die «üblichen Verdächtigen» wie Tennis-Superstar Roger Federer, der Musiker von Weltformat James Gruntz, der Filmproduzent Arthur Cohn, ehemalige und aktuelle «Macher» und Akteure rund um den FC Basel (Bernhard Heusler, Georg Heitz, Marco Streller, Bernhard Burgener) oder Politiker/innen aller Couleur nicht fehlen. Gerne schauen wir aber auch ausserhalb des Tellerrandes und nehmen bewusst auch Leute in den Kreis der «Helden des Alltags 2018» auf, welche nicht im grossen Rampenlicht stehen.

    (Bild: zVg) Es wurde zum Lehrling des Jahres gekürt: Alessio Lindenmann (Mitte). Rechts von ihm Bildungsdirektor Basel-Stadt Conradin Cramer.

    Lehrling des Jahres
    So zum Beispiel Alessio Lindenmann: Er holte sich den Titel «Lehrling des Jahres» und krönte sich damit zum zehnten Titelhalter in diesem Contest. Lindenmann absolviert die Ausbildung zum Polymechaniker beim Flugzeugunterhalt bei der Jet Aviation AG in Basel. Der Wettbewerb «Lehrling des Jahres» ist eine Initiative des Gewerbeverbandes Basel-Stadt und wird zusammen mit Migros-Kulturprozent, der Basler Zeitung sowie der Suva durchgeführt.

    Basler Sozialpreis-Träger und verdiente Forscher/innen und Wissenschaftler/innen
    Ebenfalls interessant: Der Regierungsrat vergab 2018 den Basler Sozialpreis für die Wirtschaft an Ed Schumacher von der Firma Malen + Gipsen / Kunst am Bau. Damit wird ein kleines Unternehmen gewürdigt, in welchem sich Ed Schumacher und sein Team mit sozialem Engagement punkten. Ed Schumacher führt den kleinen Handwerksbetrieb in dritter Generation. Sein Engagement für Lernende und Praktikanten mit schwierigem Hintergrund ist zudem auch erfolgreich.

    Unter dem Radar der Öffentlichkeit laufen oft auch die herausragenden Leistungen in den Bereichen Forschung und Wissenschaft. Auch hier haben sich 2018 erneut einige Topleute aus der Region verdient gemacht: So zum Beispiel Marek Basler. Er ist einer von zwei Preisträgern der «EMBO»-Goldmedaille 2018. Die «European Molecular Biology Organization» (EMBO) würdigte den Forscher für seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Infektionsbiologie. Die «EMBO»-Goldmedaille wird jährlich an junge Wissenschaftler für ihre herausragenden Verdienste um die Lebenswissenschaften in Europa verliehen. Basler erhielt die Auszeichnung für seine wegweisenden Erkenntnisse über eine bakterielle Nanomaschine. Auch Dr. Angela Heck war eine «Gewinnerin des Jahres» 2018. Sie erhielt den Wissenschaftspreis der Stadt Basel. Die Psychologin wurde für ihre herausragenden transdisziplinären Forschungen zu den neurobiologischen Grundlagen des menschlichen Gedächtnisses ausgezeichnet.

    Claudia Lengerke indes erhielt einen mit 100’000 Franken dotierten Förderpreis für die Erforschung von besseren Behandlungsmethoden bei akutem Blutkrebs. Noch sei die Methode der Leukämie-Forscherin nicht reif für den Einsatz am Menschen. Die ersten Laborresultate seien aber vielversprechend. Henrik Gensicke vom Stroke Center der Neurologischen Klinik und Poliklinik des Universitätsspitals und der Universität Basel erhielt einen Forschungspreis der Schweizer Herzstiftung für seine Untersuchungen über die Thrombolyse, Gensickes Forschungsresultate sollen dabei helfen, die Entscheidungsgrundlagen in der Akutsituation zu verbessern. Künftig dürften aufgrund dieser Resultate mehr Patienten eine Thrombolyse erhalten. Dadurch werden gemäss der Mitteilung mehr Patienten überleben und seltener an schweren Folgeschäden leiden.

    (Bild: zVg) Jakob’s Basler Leckerly – Die Sieger und Preisträger des Jungunternehmer­preises 2018

    Kämpfer gegen den Krebs und für die attraktive Wirtschaftsregion
    Auch diverse Jungunternehmer/innen und Start Up-Frontleute aus der Region haben auf sich aufmerksam gemacht wie beispielsweise Cellestio Biotech CEO Michael Bauer und Mitbegründer Freddy Radtke oder den Sieger 2018 im Nordwestschweizer Jungunternehmerpreis, Andreas Kuster von Jakob’s Basler Leckerly. Radtkes Kampf gegen den Krebs ist auch ein persönlicher: Freddy Radtke hat mehrere Familienmitglieder durch die Krankheit verloren. Die «Cellestia Biotech AG», die der Molekularbiologe 2014 mitbegründete, entwickelt ein Medikament gegen eine spezielle Krebsart, an der jedes Jahr rund 250’000 Menschen erkranken.

    In der Wirtschaft kämen noch Guy Lachapelle, CEO und Vorsitzender der Konzernleitung der Basler Kantonalbank, Andreas Burckhardt, Bâloise Verwaltungsratspräsident und der Direktor der Handelskammer Beider Basel, Martin Dätwyler in Frage. Letzterer hat «für eine attraktive Wirtschaftsregion Basel in einem volatilen Umfeld» gekämpft und erfolgreich für Rechtssicherheit beim «Secteur Suisse» am «Euro-Airport» gesorgt. Und auch das Engagement der Handelskammer gegen den Fachkräftemangel mit der Erlebnisschau «tunBasel» hebt den studierten Geograf und Biologe hervor, der seit über 15 Jahren bei der Handelskammer tätig ist und für den Werkplatz Schweiz einsteht.

    Ins Rampenlicht schaffte es der Sprinter Alex Wilson, der sich an den Leichtathletik Europameisterschaften mit einer Bronzemedaille über 200 Meter und einer Finalqualifikation über 100 Meter Sprint in den engsten Kreis der Euro-Elite katapultierte und sich nun auch zu den Top-12-Sprintern in der Welt zählen darf.

    Auch Politikerinnen und Politiker fielen auf. Zum Beispiel Elisabeth Schneider-Schneiter: «Ja, ich will Bundesrätin werden», liess die Juristin und ehemalige Gemeindeverwalterin von Biel-Benken verlauten. Sie ist eine der Vizepräsidentinnen des Europarates und Präsidentin der Handelskammer beider Basel. Bis ins «Finale» der Bundesratswahlen schaffte sie es indes nicht. Dennoch ist man sich in Politkreisen einig, dass sie «den Weg für eine künftige Basler Bundesrätin geebnet hätte».

    JoW
    Mitarbeit Daniele Ciociola

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